Nach dem Informatik-Studium wollte Emma vor allem eines: reisen. Die Welt sehen. „Das war der Grund, warum ich zur EDAG gegangen bin“, erzählt sie. Denn was könnte bessere Möglichkeiten bieten, andere Länder und Kulturen kennenzulernen, als ein internationales Unternehmen mit vielen Niederlassungen weltweit?
2006 startete sie mit ihrer Diplomarbeit bei der EDAG Group in Fulda. Langweilig wurde es dabei nie. Ob China, England, USA, Portugal oder Schweden – sie hat in verschiedensten Ländern die vielfältigsten Aufgaben und Positionen durchlaufen. Von Softwareentwicklung über Projekt- und Teamleitung, bis hin zu Vertrieb und Business Development. Aktuell ist ihre Arbeit aufgeteilt, zur Hälfte beschäftigt sie sich mit dem Thema produktionsnahe IT, also hilft Kunden dabei, deren Fabrik smart zu gestalten.
Zur anderen Hälfte begleitet sie das Forschungsprojekt „Campus Free City“, bei dem autonome Flottenfahrzeuge auf dem Gelände des Frankfurter Stadions getestet werden sollen. Eine Kooperation mit Hochschulen und anderen Unternehmen, die sich der Mobilität der Zukunft verschrieben haben. Ab 2023 sollen die „CityBots“ Gäste befördern, Bäume gießen und Müll einsammeln. Doch bevor getestet werden kann, muss die IT-Infrastruktur geschaffen werden, die Gebäude ausgestattet und ein Wartungscenter installiert werden. Emma ist die, die dafür sorgt, dass das alles läuft.
„Letztendlich muss es eine Art Gehirn geben, das die Bots miteinander synchronisiert“, erklärt Emma. Die Nutzer haben dann eine App zur Verfügung, mit dem sie die Fahrzeuge für ihre Zwecke ordern und ihnen Fahraufträge geben können. „Ich beschäftige mich seit Jahren mit solchen Lösungen in der Produktion. Jetzt habe ich die Möglichkeit, diese Erfahrungen in den Bereich der Smart Citys zu überführen. Das finde ich total spannend.“
Zur Smart City der Zukunft zählen für Emma aber nicht nur selbstfahrende Autos, die man sich teilt. Es geht auch um die intelligente Mülltonne, die mitteilt, wenn sie voll ist. Oder die intelligente Ampelsteuerung. Kurz: darum, Gebrauchsgegenstände in der Stadt zu vernetzen, um die Lebensqualität zu verbessern.
Die Arbeit am Forschungsprojekt „Campus Free City“ findet sie spannend – auch weil man viel Spielraum hat. Sich ausprobieren kann. Das ist bei den klassischen Kundenprojekten anders. Aber die haben auch ihren Reiz. „Da muss man wissen, was man tut“, sagt Emma, die für schwierige Aufgaben genau die richtige ist.
Besonders in Erinnerung ist ihr dabei ein Einsatz in Schweden. Ein Kunde hat damals eine neue, smarte Produktionsstätte für LKW errichtet. Aufgabe von Emma und ihrem Team war es, die komplette IT-Infrastruktur aufzubauen. Anforderungen definieren, Software entwickeln, Daten sammeln und auswerten. Das ganze Programm. „Bei manchen Projekten läuft nicht alles rund, da herrscht Druck. Ich habe immer Spaß daran, in komplexen Situationen auf den Kunden einzugehen und Probleme zu lösen“, erzählt Emma.
Sie hat von solchen Auslandsaufenthalten auch persönlich profitiert, sagt sie. Denn dabei kann man sich und die eigene Herangehensweise reflektieren. „In Schweden herrscht eine ganz andere Kultur der Zusammenarbeit. Da werden Entscheidungen nicht allein getroffen, sondern gemeinsam diskutiert, bis man ein Ergebnis hat,“ erzählt Emma. Eine Art des Miteinanders, die deutschen Unternehmen oft schwer fällt.
„Mich hat die Möglichkeit zu reisen einfach immer interessiert. Die Abwechslung, die unterschiedlichen Charaktere, die vielfältigen Aufgaben“, sagt Emma. Auch zahlreiche Weiterbildungen konnte sie in Anspruch nehmen – von klassischen Datenbankkursen und SCRUM über Vertrieb und Marketing bis hin zu den Softskills wie Personalführung oder Konfliktmanagement. „Bei der EDAG Group kann sich jede und jeder gut und schnell weiterentwickeln. Das ist in vielen Unternehmen nicht selbstverständlich.“
Früher war Emma viel unterwegs. Heute verreist sie nur noch mit der Familie, am liebsten ans Meer. Sie ist mittlerweile verheiratet und hat zwei Kinder. Der Job ist gut vereinbar mit der Familie. „Wir haben die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten und sind flexibel. Ich kann meine Zeit gut einteilen und die Kinder zum Kindergarten und in die Schule bringen.“ Der Job muss eben zum Leben passen. Und bei Emma ist das der Fall.